Erika

Im Jahr 1910 wurde die Reiseschreibmaschine "Erika" als jüngere Schwester des bereits verstorbenen Bruno Naumann eingeführt. Entwickelt von Paul Käppler und benannt nach Naumanns Enkelin, wurde sie bis 1991 in über acht Millionen Exemplaren produziert. Als Deutschlands meistgebaute Kleinschreibmaschine fand sie in vielen Kleinbetrieben und Privathaushalten unter dem Motto "Hinweg mit Tint´ und Feder, mit Erika schreibt jeder" Verwendung. Über 30 Modelle mit verschiedenen Ausführungen, Farben und Sonderausstattungen wurden hergestellt, einschließlich 109 verschiedener Tastaturen auf Kundenwunsch. Die "Erika" wurde auch international erfolgreich und unter verschiedenen Namen wie "Bijou", "Gloria" und "Ideal" exportiert.

Ab 1985 wurden elektrische und elektronische Schreibmaschinen unter dem Namen "Erika" produziert, jedoch nicht mehr in Dresden, sondern in Erfurt, Karl-Marx-Stadt und im Werk Markersdorf. Trotz einer Reprivatisierung und der Gründung der "Robotron Erika GmbH Dresden" musste 1991 die Schreibmaschinenfertigung eingestellt und 1992 die Liquidation eingeleitet werden.

Von 1980 bis 1991 wurden auch Blindenschreibmaschinen unter der Bezeichnung "Erika-Picht" hergestellt. Nach 2010 wurden diese Maschinen nur noch in geringen Stückzahlen von der nicht mehr existierenden "multitech" GmbH Dresden gefertigt.