Olympia SM1 bis SM9
Die Olympia SM Reihe war wohl eine der erfolgreichsten Schreibmaschinenreihen jemals. Selbst heute sieht man so gut wie auf jedem Flohmarkt mindesten eine Olympia SM. Diese Tatsache ist aber auch nicht verwunderlich, denn die Olympia SM Reihe wurde von 1949 bis 1979, also ganze 30 Jahre lang gebaut. Die Bezeichnung SM steht als Abkürzung für "Schreibmaschine Mittelgroß".
SM1
Die SM 1 wurde aus der Orbis entwickelt, nachdem der Rechtsstreit um die Namensrechte endgültig zugunsten der Orbis Büromaschinenwerke Wilhelmshaven entschieden wurde. Sie wurde fortan unter dem Markennamen Olympia am Papierblech vertrieben. Obwohl am Vorderrahmen immer noch "Orbis Büromaschinenwerke" aufgedruckt war, erfolgte die offizielle Umbenennung erst 1950. Aus diesem Grund wird die SM 1 oft fälschlicherweise als Orbis bezeichnet.
SM2
Die Olympia SM 2 war der Nachfolger der SM 1 und wurde von 1949 bis 1951 parallel zur SM 1 produziert, bevor sie diese ab 1951 vollständig ersetzte. Die ersten Maschinen hatten runde Tasten, später wurden sie trapezförmig, und eine Druckfeder wurde für angenehme Finger-Federung eingebaut. Die SM 2 gilt als eines der erfolgreichsten Schreibmaschinenmodelle. Die folgende SM 3 wurde von 1952 bis 1960 parallel gebaut und hatte optisch ähnliche Merkmale, mit nur geringen technischen Änderungen wie dem Hinzufügen eines Kolonnenstellers.
SM3
Im Jahr 1952 erweiterte Olympia die erfolgreiche SM 2 um das Modell SM 3, das einen Kolonnensteller besaß. 1958 wurde die SM 4 mit Setztab hinzugefügt. Beide Modelle, SM 2 und SM 4, wurden jedoch bis etwa 1962 in kleinen Stückzahlen weiterhin parallel zur SM 5 und SM 7 produziert, bevor sie endgültig abgelöst wurden.
SM4
Eine etablierte Modellreihe, bestehend aus SM 2 und SM 3, erhielt 1958 Zuwachs durch die Einführung eines dritten Modells, der SM 4 mit Setztabulator. 1960 wurden die Nachfolgemodelle SM 5 und SM 7 eingeführt. Während die SM 3 sofort aus dem Angebot verschwand, erfolgte die Produktion der SM 2 und SM 4 in begrenzten Stückzahlen bis zum Jahr 1962.
SM9
Im Jahr 1965 markierte die Einführung der SM 8 / 9 eine neue Ära als Nachfolger der SM 7. Ein besonderes Merkmal war die neu eingeführte Segmentumschaltung. Trotz der Fortführung bewährter Konstruktionselemente wurde 1979 die eigene Produktion der Koffermaschinen aufgrund hoher Kosten eingestellt. Die Monica, die dem Konstruktionsprinzip der SM-Reihe folgte und ein Plastikgehäuse hatte, ersetzte die SM 9 und wurde in England hergestellt. Später wurden nur noch Fremdprodukte unter dem Namen Olympia vertrieben. Die äußerst erfolgreiche SM 9 gilt bis heute als eine der beliebtesten manuellen Kleinschreibmaschinen.